1964 bis 1976

Neuer Präses wurde 1964 Pfarrer Wilhelm Geraethes, ein holländischer Ordensmann.

Der Bezirksverband Sülztal wurde gegründet, eine Zwischen­station zwischen Bruderschaft und Zentralverband in Köln. Sechs Bruderschaften bilden diesen Verband. Durch diesen Zusammenschluss wurde die Zusammenarbeit und Freundschaft mit den Nachbar-Bruderschaften noch mehr gefestigt. Jedes Jahr wird der Bezirkskönig ermittelt. 1967 errang unser König Jakob Schiffmann diese Würde. Dadurch quali­fizierte er sich für das Diözesan- und Bundeskönigsschießen, an dem er in Cloppenburg teilnahm. Wir waren sehr stolz, als er als Diözesan- und Bundesvizekönig zurückkam.

Die Höhenstraße zwischen Obersteeg und Lindlar, die auch durch Kalkofen führt, wurde begradigt und verbreitert Diesem Straßenbau fiel auch unser Schießstand und ein Teil des Zeltplatzes zum Opfer, wodurch unser Schützenfest 1970 ausfiel. Dieser Umstand führte letztlich dazu, dass wir unser Domizil wechselten nach Schmitzhöhe. Zwangsläufig brachte das auch eine Namensänderung mit sich; so nennen wir uns seit dem ,,Schützenbruderschaft Schmitzhöhe“.

Wie schon erwähnt, gab es 1970 kein Schützenfest, dafür aber einen neuen Präses. Es war Pfarrer Josef Schneider

Das Schützenfest 1971 stand vor der Tür und es musste ein neuer König ermittelt werden. Da wir ohne Schießstand waren, mussten wir uns nach einer anderen Möglichkeit umsehen, denn das Vogelschießen nach ,,alter Väter Sitte“, so frei im Gelände, den Vogel hoch auf der Stange, ließen verständlicherweise die Aufsichtsbehörden nicht mehr zu. Es wurde uns Hilfe angeboten vom Schützenverein Waldbruch. Dieses Angebot nahmen wir gerne an. Sie stellten uns ihren Schießstand zur Verfügung.

Mit dem Schützenfest 1971 endete für uns der mühevolle Zeltaufbau in Eigenregie, denn wir schlossen einen Vertrag mit dem Zeltverleiher Theodor Schurf aus Bedburg – Klein Troisdorf. Herr Schurf übernahm die Gastronomie und so ist es bis heute geblieben. Die Firma Schurf mit ihrer Besatzung gehört heute einfach zu unserem Schützenfest.

Drei Jahre lang hatten wir mittlerweile zum Vogelschießen die Gastfreundschaft des Schützenvereins Waldbruch in An­spruch genommen, bis wir mit viel Mut und Selbstvertrauen den Bau eines neuen   Schießstandes in Angriff nahmen. Es war ein schwieriges Unterfangen, denn wir wussten, dass dies nur durch enorme Eigenleistungen zu bewältigen war, da die öffentliche finanzielle Hilfe fast null war.

Am 2. August 1973 legten wir dann den Grundstein. Dank unermüdlichem persönlichem Einsatz fast aller Schützen wuchs das Schießstandgebäude fast zusehends. Aber das wäre nicht möglich gewesen, wenn sich nicht einige finanzielle Helfer und Gönner gefunden hätten. Hier sei besonders erwähnt Herr Johann Klein aus Frechen. Trotzdem blieb noch ein großer Betrag, von dem wir nicht wussten, wie wir ihn bezahlen sollten. Eine Minute vor zwölf, vor der kommunalen Neuordnung 1975, bei der die Gemeinde Hohkeppel aufgelöst und in die Gemeinde Lindlar integriert werden sollte und wurde, bewilligte uns der Rat der Gemeinde Hohkeppel, nicht zuletzt durch die Initiative unseres Schützenbruders und Ratsherrn Peter Klinkenberg, einen Zuschuss, der es uns ermöglichte, auch die letzte Hürde zu nehmen.

So konnten wir zur Freude aller Schützen am 2. Mai 1976 den neuen Schießstand einweihen. Eigentümer der Grundstücke, auf denen der Schießstand erbaut ist, sind Werner Siefer und Alo Höller mit ca. je zur Hälfte. Beide haben der Bruderschaft durch notariellen Vertrag die Grundstücke zur kostenlosen Nutzung überlassen, solange die Bruderschaft besteht. Hauptmotor beim Bau des Schießstandes war unser Hauptmann Hubert Löhr. Aus diesem Anlass wurde ihm bei der Einweihung der ,,Hohe Bruderschaftsorden“ verliehen.

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